The Markarian Chain

Sind wir alleine?

"Wären wir alleine im Universum, dann wäre es . . . eine ziemliche Platzverschwendung!"
[Quelle: Film "Contact“]

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Damit Leben um einen Stern entsteht, muss dieser Stern seine Lebenszone über Milliarden von Jahren stabil halten. Eine Lebenszone ist der Bereich um den Stern, wo es nicht zu heiss und nicht zu warm ist. Da kann das Wasser in flüssiger Form existieren, da können sich Moleküle bilden.

Sterne mit großer Masse sind zu heiss und verbrauchen ihre Energie zu schnell. Sie werden nur ein paar Millionen Jahre alt, eigentlich eine viel zu kurze Zeit für die Entstehung von Leben.

Sterne wie unsere Sonne werden dagegen sehr alt. Milliarden von Jahren leuchten sie brav und spenden Leben in ihrer sog. Lebenszone.

Sterne mit kleinerer Masse als die Sonne werden zwar noch älter, sind aber aufgrund ihrer niedrigen Oberflächentemperatur (2000-3000 °C) und demzufolge ihrer Infrarot-Strahlung für die Entstehung von Leben ungeeignet. Die Lebenszone wäre bei diesen Sternen zu nah am Stern. Dort herrschen so starke Gehzeitenkräfte, dass eventuell vorhandene Planeten nicht um ihrer eigenen Achse rotieren könnten. Ein KO-Kriterium für die Entstehung von Leben. Etwa 96% aller Sterne im Universum sind kleiner als die Sonne.

Nur G-Sterne mit der gleichen Masse wie unsere Sonne könnten für die Entstehung von Leben geeignet sein. Allerdings 95% aller Sonnen-ähnlichen Sternen sind Doppelsterne und scheiden somit aus.

Die wenigen Milliarden G-Sterne, die anhand dieser Hochrechnung übrig bleiben, müssen aus Schwermetallen bestehen und ca. 20000-40000 Lichtjahre von ihrem galaktischen Zentrum entfernt sein, allerdings keinesfalls in der Nähe eines Sternentstehungsgebiets oder in einem der Spiralarme einer Galaxie aufhalten, denn da entstehen Supernovas. Auch nicht so toll ...

Die wahren Kandidaten sind G-Sterne, die in den "friedlichen" Regionen zwischen den Spiralarmen der Galaxien aufhalten und sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Spiralarme um das galaktische Zentrum rotieren. So werden sie nie von einem Spiralarm überholt und nie selber einen Spiralarm überholen.

An diesen friedlichen Regionen können diese Sonnen ungestört ihren Planeten über Milliarden von Jahren Wärme schenken. Falls sie überhaupt Planeten haben. Denn Planeten mit Fels und Stein wie unsere Erde sind Produkt einer Sternexplosion.

Übrigens auch die Planeten, die um diese Sterne kreisen, sollten viele Voraussetzungen erfüllen, damit auf sie Leben entsteht. Sie sollten z.B. ein Magnetfeld haben, damit die kosmische Strahlung abgeschirmt wird. Wie unsere Erde. Sie hat eins.

Unzählige Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Leben in einem Sonnensystem entsteht. Angesichts der hohen Anzahl der Sonnen im Universum könnten also laut dieser konservativen -aber für jeden Logiker so gut nachvollziehbaren- Theorie höchstens ein paar Milliarden Erden existieren.

Gibt es aber wirklich so wenige Erden "da draussen"?

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